Viel, preiswert und ständig etwas Neues – so lässt sich die Fast Fashion Industrie heutzutage beschreiben. Doch auch wenn es für Konsument*innen auf den ersten Blick so günstig scheint, ist der Preis für diese Massenware weitaus höher. Dass die Modeindustrie direkt nach der Ölindustrie die zweitschmutzigste der Welt ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Aber auch die sozialen Folgen dürfen nicht aus den Augen verloren gehen.
Ökologische Auswirkungen in der Modeindustrie
Der Anteil der Bekleidungsindustrie am globalen CO2-Ausstoß liegt schätzungsweise bei 6% und kann bis 2050 auf 25% ansteigen. Die 1,2 Milliarden Tonnen CO2 entstehen insbesondere bei der Gewinnung von Plastikfasern, deren Weiterverarbeitung und sehr langen Transportwegen. Aber auch der vermehrte Einsatz von Pestiziden beim Anbau sowie Weiterverarbeitung von Fasern wie Baumwolle führt zu zunehmenden Verunreinigungen des Grundwassers. Über das Abwasser gelangen Chemikalien wie perfluorierte Kohlenwasserstoffe und Phthalate in Flüsse, Meere und später in das Grundwasser. Sie vergiften die Böden, führen zu Insektensterben und verursachen Krankheiten. Plastikfasern wie Polyester stellen ein weiteres Problem dar. Durch das Waschen der Kleidung lösen sich vermehrt kleinste Partikel, gelangen ins Wasser und später als Mikroplastik langfristig in unseren Körper. Zuletzt ist der hohe Wasserverbrauch insbesondere bei Baumwolle, der beim Anbau und der Weiterverarbeitung anfällt, problematisch.
Soziale Probleme in der Textilproduktion
Ein hoher Preis für unsere Kleidung wird vor allem von den Näher*innen gezahlt. Bereits vor einigen Jahrzehnten wurden die ersten Produktionsstätten in Niedriglohnländer ausgelagert, um insbesondere von geringeren Kosten und Löhnen zu profitieren. Mittlerweile hat sich dieser Trend zu einer sozialen Ausbeutung entwickelt. Zu Hungerlöhnen von umgerechnet etwa $10 im Monat arbeiten über 40 Millionen Menschen in Textilfabriken, 4 Millionen in Bangladesch und etwa 85% von ihnen sind weiblich. Aber nicht nur die Löhne unterhalb des Existenzminimums sind ein Problem; immer wieder kommt es zu Unfällen in den Textilfabriken. Allein 2013 starben bei dem Einsturz von Rana Plaza mehr als 1000 Menschen. Das Tragische daran ist vor allem das Wissen, dass man ein solches Unglück hätte verhindern können. Schließlich war bekannt, dass das Gebäude einsturzgefährdet war und die Sicherheit der Arbeiter*innen nicht gewährleistet werden konnte. Dies ist leider kein Einzelfall. Immer wieder versuchen NäherInnen auf die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und fehlende Sicherheit aufmerksam zu machen – oftmals ohne Erfolg.
Making a real difference ♡
Bekleidung auf Kosten unserer Umwelt und anderen Menschen herzustellen, ist für uns bei Coco Malou keine Option. Wir möchten zeigen, dass es auch anders geht und möchten einen echten Unterschied machen!
Nachhaltigkeit und Umweltschutz, sowie soziale Aspekte liegen uns sehr am Herzen, deshalb wählen wir unsere Materialien sorgfältig aus. Um die Transportwege möglichst kurz zu halten, produzieren wir unter fairen Arbeitsbedingungen direkt in Lissabon und alle unsere Materialien stammen aus Europa. Der Hauptstoff unserer Produkte besteht aus seidig weichem Tencel Lyocell; ein Stoff, der aus dem natürlich nachwachsenden Rohstoff Holz gewonnen wird und tolle Trageeigenschaften besitzt. In Österreich wird der Stoff von dem Unternehmen Lenzing in einem besonders nachhaltigen Herstellungsprozess produziert. Die Spitze, die für unsere Produkte verwendet wird, besteht überwiegend aus recycelten Materialen, um die Nutzung von Primärstoffen zu reduzieren. Anstelle von Plastik verwenden wir für unsere Gold Accessoires, wie Ringe, Anhänger oder Schieber, hochwertiges, nickelfreies Metall. Sie sind besonders langlebig und gleichzeitig edel, werden in Deutschland hergestellt und sind OEKO-Tex Stufe 1 zertifiziert.
Wie Du siehst, geht Fashion auch anders - nachhaltig und fair und nicht auf Kosten der Umwelt oder des Menschen.♡
Hier noch ein paar Tipps, wie Du Deinen Kleiderschrank ein Stück nachhaltiger machst:
- Achte auf Gütesiegel, insbesondere bei größeren Firmen. Sie zeigen, welche Textilien gemäß besonders anspruchsvollen Sozial-und Umweltstandards hergestellt wurden.
- Informiere dich auf der Website über Produktionsbedingungen. Besonders Start-Ups und kleine Unternehmen können sich Zertifizierungen oft nicht leisten. Wenn du aber danach suchst, findest du schnell heraus, ob es konkrete Hintergrundinfos und Transparenz gibt oder nur vage Angaben.
- Nutze Waschbeutel, um die Umwelt vor Mikroplastik zu schützen. Gerade bei Textilien aus Kunstfasern können durch das Waschen kleinste Plastikteilchen ins Wasser gelangen. Durch spezielle Waschbeutel, wie z.B. den Guppyfriend, kann dies verhindert werden.
- Second Hand (ver)kaufen. Dies ist eine einfache Möglichkeit gebrauchter Kleidung eine zweite Chance zu geben, bevor diese auf dem Müll landet. Und mit etwas Glück findet man auch kleine Schätze!
- Weniger ist mehr. Wie das Sprichwort besagt, oftmals ist Qualität wichtiger als Quantität. Schließlich soll deine Kleidung auch eine Weile halten. Also anstatt ein weiteres weißes T-Shirt zu kaufen, überlege doch zweimal, ob du es wirklich brauchst - kaufe lieber weniger aber dafür qualitativ hochwertiger.
Quellen: